1817 zogen zwei Kaufmannsgesellen von Libau in Kurland nach Riga in Livland (russ. Gouvernement, jetzt Republik Lettland): Johann Christian Becker und sein Cousin George Herrmann Heinrich Becker. Seitdem war die Familie Becker (mit längeren zeitlichen Unterbrechungen) nicht nur in
Kurland, sondern auch in Riga ansässig. 1924 verließ der Letzte der Familie von Julius Becker, nämlich dessen Sohn Harald, Riga. Er zog nach Berlin (s. Abb. rechts). Dort lebte die übrige Familie, welche schon 1919 aus Lettland nach Deutschland kam. Jedoch blieben Angehörige aus
einem ande- ren Zweig der Familie Becker weiterhin in Lettland. So war Georg Eduard Becker (Großneffe von Julius Becker) noch 1941 Pastor der Gemeinde Tirsen / Lettland. Hierzu sei angemerkt, dass 1940 Lettland der Sowjetunion angegliedert wurde. Aufgrund der
deutsch-sowjetischen Vereinbarung vom 10. Jan. 1941 erfolgte im Frühjahr 1941 eine "Nachumsiedlung" der Deutschbalten, nachdem bereits 1939 gemäß Vereinbarung zwischen dem Deutschen Reich und Lettland bzw. Estland der weitaus größte Teil der Deutschbalten Lettland und Estland verlassen hatte. |